(ps) Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, ist die Zahl der Habilitationen an deutschen Hochschulen im vergangenen Jahr gestiegen. So haben 2023 insgesamt 1.592 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre Habilitation erfolgreich abgeschlossen. Dies ist ein Anstieg um 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften führend
Nach Fächergruppen sortiert war die Fächergruppe Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften mit Abstand führend: hier wurden 60 Prozent aller Habilitationen abgeschlossen. Im MINT-Bereich waren es 16 Prozent, in den Geisteswissenschaften 12 Prozent.
Verbessertes Geschlechterverhältnis
Dabei fällt positiv auf, dass der Frauenanteil um 5 Prozent gestiegen ist, während der Männeranteil um 3 Prozent gestiegen ist. Insgesamt liegt der Frauenanteil damit bei 37 Prozent. Zehn Jahre zuvor lag dieser Wert bei nur 27 Prozent. In der Fächergruppe Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften war das Geschlechterverhältnis mit 46 Prozent Frauenanteil am besten. Im MINT-Bereich lag er jedoch nur bei 29 Prozent.
Trotz dieser Entwicklung ist das Geschlechterverhältnis unter der Professorenschaft in Deutschland immer noch sehr unausgeglichen. 2022 lag der Deutschland-Schnitt laut Statista bei 28 Prozent Frauenanteil. Führend war Berlin, das schon vor einigen Jahren Maßnahmen zur Verbesserung der Situation ergriffen hat – dennoch ist auch hier nur ein Anteil von 36 Prozent erreicht worden. Auf Platz 2 und 3 lagen Brandenburg und Bremen mit 33,8 bzw. 32,9 Prozent. Schlußlichter waren das Saarland mit 23,3 Prozent sowie Sachsen-Anhalt und Bayern mit 24,4 bzw. 24,6 Prozent.
Quellen:
Destatis PM Nr. 258 vom 2. Juli 2024: https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/07/PD24_258_213.html
Statista: „Frauenanteil in der Professorenschaft in Deutschland im Jahr 2022 nach Bundesländern“: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/197898/umfrage/frauenanteil-in-der-professorenschaft-nach-bundeslaendern/
02.07.2024