(ps) Der Kultstatus ließ nicht lange auf sich warten: Die Kurzfilm-Satire über Arbeitssicherheit, "Staplerfahrer Klaus", ist inzwischen 22 Jahre alt, doch wird sie immer noch gerne in den Gabelstapler-Kursen gezeigt. Der vielfach prämierte Kurzfilm, der sogar in Cannes als Wettbewerbsbeitrag lief, zeigt, wie diese Tätigkeit nicht gemacht werden soll, er zeigt aber auch, woran viele denken, wenn sie "Lager" hören: hohe Regale, Paletten und eben Staplerfahrer*innen (die bei der Arbeitssicherheit hoffentlich besser aufgepasst haben). Doch auch wenn Staplerfahren zur Lagerlogistik oft dazu gehört, ist es nur eine Aufgabe von vielen: "Logistik ist nicht nur Palette links, Palette rechts, einladen, ausladen. Es geht um Prozesse und Aufgaben, es ist auch ein Job mit Kopf. Dabei lernt man auch viel für das Leben außerhalb der Arbeit", erklärt Ausbilder Armando Palacino von der BUK Group in Eppingen.
Azubi Cora Fischer, die ihre Ausbildung bei der Waldeck GmbH macht, würde ihm wohl zustimmen: "Ich liebe die Vielseitigkeit! Ob die Bestandsaufnahme und das Einlagern des Wareneingangs, die Zusammenstellung der Bestellungen unserer Kunden beim Kommissionieren oder die Vorbereitung der Produkte für den Versand. Unser Warenlager hat verschiedene Bereiche mit unterschiedlichen Aufgaben – so bleibt meine Arbeit abwechslungsreich!", sagt sie über ihre Ausbildung. Neben der praktischen Arbeit im Lager gibt es also auch Tätigkeiten im Büro, zu denen Kundenbetreuung, Planung und Organisation gehören. "Das Verhältnis ist etwa 50-50, da sind die Tage nie eintönig", sagt Palacino über die Arbeit zwischen Lager und Büro.
So wundert es nicht, dass die "Fachkraft für Lagerlogistik" auf Platz 14 der beliebtesten Ausbildungen steht, bei den Männern mit Platz 9 sogar in den TOP 10. Darüber hinaus gibt es viele Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Wer Führungspositionen anstrebt, kann auch einen "Meister" in Logistik machen, oder eine berufliche Weiterbildung zum*zur Fachwirt*in für Logistiksysteme, die im kaufmännischen Bereich angesiedelt ist. Beispielsweise in der Hafenwirtschaft und im Güterverkehr gibt es ebenfalls spezielle Fachwirt*innen-Qualifikationen. Auch die Weiterbildung zum*zur Betriebswirt*in für Logistik steht mit der Ausbildung offen.
Die duale Ausbildung setzt keinen speziellen Schulabschluss voraus. Wichtige Fähigkeiten sind Sorgfalt, Organisationsvermögen, Verantwortungsbewusstsein und nicht zuletzt eine gute körperliche Konstitution. Je nach Branche und Bundesland schwankt die Ausbildungsvergütung zwischen 660 und 1.100 Euro monatlich im ersten Ausbildungsjahr. Fachkräfte für Lagerlogistik werden praktisch überall gesucht, die Berufsperspektiven sind entsprechend gut. Ausbildungs- und Beschäftigungsbetriebe gibt es deutschlandweit und flächendeckend. So steht der Karriere in der Logistikbranche nichts mehr im Wege!
Weiterführende Informationen:https://berufenet.arbeitsagentur.de/berufenet/bkb/27448.pdf
Quellen:
https://www.eppingen.org/de/nachrichten/2022/05/Nimm-deine-Zukunft-in-die-Hand.php
https://www.waldeck-ms.de/aktuelles/azubi-interview-2-cora-fachkraft-fuer-lagerlogistik/
https://berufenet.arbeitsagentur.de/berufenet/faces/index?path=null/kurzbeschreibung&dkz=27448