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Seltene Berufe: Kein Bock auf normal? Herzlich willkommen! (Teil 6)

Schon mal was vom Glockengießer oder Vergolder gehört?

Glockengießer

"Normal" kann jeder. Es gibt auch heute noch seltene Berufe wie Glockengießer oder Vergolder, die Nachwuchs benötigen.

 

(ps) Auf der Suche nach Ausbildungsplätzen wird gerne auf Rankings und Top-X-Listen geschaut oder man sucht nach den Berufen, die man schon kennt. Oft lohnt sich aber der Blick auf unbekannte und seltene Berufe: Hier warten spannende Tätigkeiten, ungewöhnliche Arbeitsfelder und ganz neue Möglichkeiten.

Metall- und Glockengießer*in

Die ältesten Glocken der Menschheit stammen aus China, und auch die ältesten metallenen Glocken – geschätzte Herstellung um 2100 v. Chr. Die ältesten Glocken der Antike stammen aus dem 9. Jahrhundert v. Chr. Glocken wurden auf der ganzen Welt erfunden und hergestellt, so gibt es auch Glocken aus Schwarzafrika, Indien oder Alt-Amerika.

Glocken wurden und werden häufig für religiöse Rituale verwendet und ihrem Klang wurden unheilabwehrende Kräfte zugeschrieben. Erst im Mittelalter ziehen sie aber in die Kirchtürme ein, wo sie heute jedes Kind kennt. 

Daneben gibt es auch Schiffsglocken, Musikglocken oder Glockenspiele, Zier- und Festglocken, Kuhglocken und und und…

Die Ausbildung zur Metall- und Glockengießer*in dauert drei Jahre und unterteilt sich in die Fachrichtungen Kunst- und Glockengusstechnik, Metallgusstechnik und Zinngusstechnik.

Für diese duale Berufsausbildung wird mindestens ein guter Hauptschulabschluss empfohlen.

Weiterführende Informationen:

https://www.handwerk.de/infos-zur-ausbildung/ausbildungsberufe/berufsprofile/metall-und-glockengiesserin

Spezialisierungen:

Kunst- und Glockengusstechnik: https://web.arbeitsagentur.de/berufenet/beruf/1708

Metallgusstechnik: https://web.arbeitsagentur.de/berufenet/beruf/1696

Zinngusstechnik: https://web.arbeitsagentur.de/berufenet/beruf/1702

 

Vergolder*in

Wer einmal durch ein größeres Museum oder ein Schloss gegangen ist, der kann ahnen, wie breit das  Arbeitsfeld des Vergolders war und auch heute noch ist: Neben den goldbeglänzten kirchlichen Objekten arbeiten Vergolder an Bilderrahmen, Möbeln, Stuck, Lampen, Skulpturen und und und…

Vergolder*innen sind meist in Werkstätten tätig, aber – je nach Betrieb – auch viel unterwegs, denn Wand- und Deckenverzierungen müssen natürlich vor Ort angebracht werden. Sie behandeln nicht nur Oberflächen von Holzbilderrahmen, Spiegeln, Möbeln oder sakralen Objekten, sondern restaurieren auch beschädigte Stellen.

Die duale Ausbildung zur Glockengießer*in dauert drei Jahre. Für die Ausbildung wird handwerkliches Geschick, Kreativität und genaues Arbeiten benötigt. Es ist kein bestimmter Schulabschluss vorgeschrieben, empfohlen wird aber mindestens ein sehr guter Hauptschulabschluss.

Weiterführende Informationen:

https://www.handwerk.de/infos-zur-ausbildung/ausbildungsberufe/berufsprofile/vergolderin

https://web.arbeitsagentur.de/berufenet/beruf/4640

 

Hier gehts zum Teil 1 von 6!

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