In einer Welt, in der die Menge an Informationen ständig zunimmt, ist es nicht verwunderlich, dass viele Menschen das Gefühl haben, in dieser Flut unterzugehen. Es scheint zunächst kontraintuitiv zu sein, dass eine größere Menge an Informationen den Wissenserwerb erschwert, aber genau das ist häufig der Fall. Vor allem mit dem Aufkommen der künstlichen Intelligenz wird das Wasser noch unübersichtlicher und hektischer. Man muss lernen, sein Boot zu steuern, Informationen zu interpretieren und zu filtern.
Ich sehe meinen Beruf, den des Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste, als Leuchtturm in dieser Metapher; in meiner Fachrichtung Bibliothek oder auch in den anderen. Es erfüllt mich, wenn ich mit meiner Arbeit helfen kann, sich im Meer der Informationen zurechtzufinden. Ein Wegweiser des Wissens zu sein? Ziemlich cool!
Gerade an der Freien Universität Berlin bin ich von vielen klugen und wissbegierigen Menschen umgeben. Das wirkt mitreißend auf mich. Diese Nutzer der Bibliothek verfügen über Fachkompetenzen, von denen mir meist die tieferen Einblicke und das Verständnis fehlen. Aber ich bin in der Lage, sie zu den Informationen zu bringen, sie durch den Bibliothekskatalog oder die physischen Magazine zu führen.
Bücher sind wunderbar, aber ich sehe sie nicht als Kern der Bibliotheksarbeit. Vor allem mit dem ständigen Wandel, der Digitalisierung und der großen Frage, was es bedeutet, ein Ort der Begegnung zu sein. Aber ich glaube, der Kern war schon immer derselbe. Der Angelpunkt waren noch nie Bücher. Der Kern war jedoch schon immer in den Büchern, die Informationen, und die sind in so viel mehr enthalten als nur dort. Von Datenbanken bis zu Zeitungsartikeln, überall fließen sie. Nicht aufzuhalten. Nicht einzusperren. Und oft so unübersichtlich und verwirrend.
Medien und Informationen sind schon etwas Großartiges. Ich finde, sie sind ein großer Teil dessen, was uns als Menschen ausmacht. Ich bin froh, Teil eines Berufsfeldes zu sein, das dafür steht, dass jeder einen freien und offenen Zugang zu Wissen und Informationen hat. Ich finde es wichtig und ich weiß, warum der Beruf wichtig ist und ich bin mir sicher, dass dies eine der wichtigsten Variablen ist, die erfüllt sein muss, um seinen Beruf zu mögen.
Ich kann die Ausbildung allen empfehlen, die sich von dem Ruf des Informationsmeers angesprochen fühlen.