(ps) Der ESC – das ist ein kleines bißchen verwirrend, denn hier ist nicht der Eurovision Song Contest gemeint, sondern die European Statistics Competition – hat die nationale Phase abgeschlossen. In 20 EU-Ländern liefen Statistik-Wettkämpfe, in denen sich Schüler*innen der Sekundarstufen I und II, also in Deutschland der 8. bis 13. Klasse. Laut Mitteilung des Statistischen Bundesamtes nehmen in diesem Jahr europaweit über 22.400 Schüler*innen am Wettbewerb teil – „und damit so viele wie noch nie.“
In Deutschland konkurrierten 304 Teams mit insgesamt 780 Schüler*innen im Vorentscheid. Dabei mussten die Teams zwei Runden bestreiten. In der ersten Runde wurde ein Multiple-Choice-Fragebogen bearbeitet. Dabei ging es um statistische Rechengrundlagen, aber auch etwa darum, „Fakten zu checken und Fake News zu erkennen“. In der zweiten Runde mussten die Wettbewerber*innen dann selber aktiv werden – ihnen wurde ein realer Datensatz vorgelegt, den sie analysieren und in einer Präsentation aufbereiten sollten. Hier ging es um Daten über Personen und Haushalte des Mikrozensus 2010, zu welchem sich die Schüler*innen selbstständig überlegen sollten, welches Thema sie mit den Daten herausarbeiten wollen, sie mussten also eine eigene Fragestellung entwickeln und ihre Ergebnisse und Schlußfolgerungen präsentieren.
In der „Kategorie A“, der Gruppe der 11.-13. Klassen, konnte sich das Team „GAMSIEGEN“ vom Gymnasium Gymnasium "Auf der Morgenröthe" aus dem nordrhein-westfälischen Siegen durchsetzen. In der Kategorie B gewann das Team „MATHLETICS“ der Sportschule im Olympiapark – Poelchau-Schule aus Berlin.
Finalaufgabe: Videodreh
Damit haben sich die beiden Teams das Ticket für den europäischen Wettbewerb gesichert, der am 25. März beginnt. Hier ist die Aufgabe, ein Video zu drehen, zum Thema „Früher war alles besser! Stimmt das oder nicht?“ Dabei sollen europäische Daten verwendet werden.
Mit dem Wettbewerb „soll die Datenkompetenz junger Menschen“ gefördert „und die Bedeutung zuverlässiger Datenquellen bewusst“ gemacht werden. Dies zeigt sich besonders pointiert auch in der Testaufgabe zum Erkennen von Fake News – denn „gerade in Zeiten von Informationsflut und Desinformation sind das Wissen um Quellengüte und die Fähigkeit zur Faktenüberprüfung wichtige Werkzeuge.“ Mit dem Wettbewerb sollen aber auch die Lehrkräfte „ermuntert werden, reale Datensätze von Primärquellen im Unterricht einzusetzen.“ So könne ein größeres Interesse der Schüler*innen an Statistik und statistischen Fragen geweckt werden.
Quellen:
Statistisches Bundesamt: PM Nr. 109 vom 19. März 2024: Europäischer Statistikwettbewerb 2024: Schulen aus Nordrhein-Westfalen und Berlin gewinnen deutschen Vorentscheid: www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/03/PD24_109_p001.html
Statistisches Bundesamt: Informationsseiten zum ESC: www.destatis.de/DE/Service/Statistik-Campus/ESC/_inhalt.html
Deutscher Bildungsserver: Europäischer Statistikwettbewerb 2024 für Schülerinnen und Schüler: www.bildungsserver.de/wettbewerb.html
ESC-Homepage: https://www.esc2024.eu/
20.03.2024