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Studium

1. Hightech-Preise Bayern

Coburger Bachelor-Studentin gewinnt Hightech-Absolventenpreis

Regina Luig bei der Preisverleihung (Ausschnitt) © AG1_4271_c_StMWK/Andreas Gebert

Erstmals werden die „Hightech Preise Bayern“ für „wegweisende Forschung und bahnbrechende Innovationen“ vergeben.

 

(ps) Der Wirtschaftsstandort Deutschland ist auf kluge Köpfe angewiesen. Als Land ohne nennenswerte Rohstoffvorkommen gehören Forschung und Innovation zu den Grundpfeilern der Wirtschaft. Und exzellente Forschung geht natürlich nicht ohne exzellente Forscher*innen. Um ihre Leistungen zu würdigen, wurden in Bayern die „Hightech Preise“ ins Leben gerufen – zugleich die höchstdotierten Preise im Technikbereich.


4 Preise – 8 Preisträger*innen
 

Es gibt vier verschiedene Preise, wobei der „Absolventen-Preis“ gleichrangig an insgesamt fünf Forscher*innen vergeben wird. Ausgerichtet wird der Preis von der Bayerischen Staatsregierung und der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Besonders interessant für alle angehenden Studierenden im MINT-Bereich ist genau dieser Absolventen-Preis: hier werden außergewöhnlich gute und innovative Abschlussarbeiten gewürdigt. Das kann man auch schon als Bachelor schaffen, wie die 23-jährige Regina Luig von der Hochschule Coburg beweist. Sie hat sich als einzige Bachelor-Studentin beim Absolventen-Preis gegen die Konkurrenz durchsetzen können.

In ihrer Bachelor-Arbeit im Studiengang „Elektro- und Informationstechnik“ hat sich Luig mit dem Problem der Überhitzung von E-Motoren befasst. „Auf den Motor kann man nicht einfach einen Temperatur-Sensor aufkleben, denn der Rotor dreht sich“, erklärt sie in einer Mitteilung der Hochschule. „Aber das Magnetfeld ist ja in der Luft. Das lässt sich mit einem einfachen Hall-Sensor messen, der statisch in der Nähe des Motors befestigt ist.“ Luig misst also nicht die Temperatur direkt, sondern das Magnetfeld, aus dessen Stärke sich die Temperatur ableiten läßt.

Auch Luigs betreuender Professor, Marco Denk, zeigt sich von der Idee überzeugt – zumal sie noch weitere Vorteile bietet: „In Elektromotoren werden Permanentmagnete eingesetzt, die seltene Erden wie Neodym und Dysprosium enthalten. Der Ansatz von Regina Luig reduziert den Bedarf an seltenen Erden und verlängert die Lebensdauer von Elektromotoren.“


Hauptpreis für Quantenforschung
 

Der „Hightech Preis des Bayerischen Ministerpräsidenten“ ging an Immanuel Bloch, Professor an der LMU und Direktor der Abteilung für Quanten-Vielteilchensysteme am Max-Planck-Institut für Quantenoptik Garching. Für diese Forschungen im Bereich der Quanten-Vielteilchensysteme erhielt Bloch den mit 300.000 Euro dotierten Preis.

Der ebenfalls mit 300.000 Euro dotierte Pioneer Award wurde an Prof. Gerhard P. Fettweis für seine Forschungen in der Mobilfunktechnik vergeben, den Nachwuchs-Preis erhielt Dr. Jacqueline Lammert für ihre Forschungen im Bereich der Tumorbehandlung.

Mehr zu den Hightech Preisen findet sich auf: www.hightechpreise-bayern.de

 

Quellen:
 

Bayerische Akademie der Wissenschaften: „Bayern verleiht erstmals Hightech-Preise“, o.A., PM vom 10.04.2025; online: badw.de/die-akademie/presse/news/einzelartikel/detail/bayern-verleiht-erstmals-hightech-preise-1.html

HS Coburg / idw: „Hightechpreis für Coburger Bachelorarbeit: Gegen den drohenden Hitzekollaps im E-Motor“, Natalie Schalk, PM vom 10.04.2025; online: idw-online.de/de/news850548

 

10.04.2025

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