vocatium magazin

Ausgaben für Forschung und Entwicklung auf Höchststand

MINT-Fächer führend

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen mitteilt, haben die Ausgaben für Forschung und Entwicklung in Deutschland 2021 einen neuen Höchststand erreicht. Sowohl die öffentliche Hand, als auch die Wirtschaft haben ihre Ausgaben deutlich erhöht.

 

(ps) Der Forschungsstandort Deutschland prosperiert: Zum fünften Mal in Folge lagen die Ausgaben für Forschung und Entwicklung bei über 3 Prozent des BIP. Insgesamt wurden damit 112,6 Milliarden Euro im Jahr 2021 aufgewendet. Dies sei ein weiterer Höchststand, der den „langjährigen Trend steigender Ausgaben für Forschung und Entwicklung“ fortsetze. 2021 haben „öffentliche und öffentlich geförderte Einrichtungen“ den deutlichsten Ausgabenzuwachs zu verzeichnen, um ganze 7,5 Prozent auf 16,8 Milliarden Euro. An Hochschulen stiegen die Ausgaben für Forschung und Entwicklung um 3,3 Prozent auf 20,6 Milliarden Euro. Die Ausgaben seitens der Wirtschaft stiegen um 5,9 Prozent auf 75,2 Milliarden Euro.

In dem noch ganz im Zeichen von Corona stehenden Jahr 2021 sind deutliche Zuschüsse für den Medizin- und Gesundheitssektor zu verzeichnen. So erhöhten sich die Ausgaben im Bereich Humanmedizin und Gesundheitswissenschaften um 26,8 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro. Dennoch bleibt der MINT-Bereich „den Ausgaben in öffentlichen und öffentlich geförderten Einrichtungen führend.“ So konnten „Institutionen, die Forschung und Entwicklung in den Naturwissenschaften und der Mathematik betreiben“ ihre Ausgaben um 8,7 Prozent auf nun 6,2 Milliarden Euro steigern. 

Als „wesentliche Treiber“ sieht Destatis hier die Fachbereiche Physik und Astronomie, die ihre Ausgaben für Forschung und Entwicklung um 12,4 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro gesteigert haben. Dicht gefolgt von den Ingenieurwissenschaften, die ebenfalls einen „markanten Anstieg“ verzeichnen. Bei den öffentlichen und öffentlich geförderten Einrichtungen lag der Anstieg bei 12,1 Prozent auf 4,5 Milliarden Euro, bei den sonstigen Einrichtungen bei 17,7 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro. 

Auch die Personalsituation habe sich laut Destatis weiter verbessert. Dies sei ebenfalls die Fortsetzung eines langjährigen Trends, der den ganzen Bereich „Forschung und Entwicklung“ betreffe. Der Wertzuwachs beim wissenschaftlichen Personal beträgt in Vollzeitäquivalenten, also die gesamte Arbeitszeit auf Vollzeitstellen umgerechnet, 4,4 Prozent. Das sind statistisch 63.701 Vollzeitstellen. Der Zuwachs beim weiblichen Wissenschaftspersonal lag etwas höher bei 5,9 Prozent, dennoch lag der Frauenanteil aller wissenschaftlichen Beschäftigten bei lediglich 35,5 Prozent. Im Bereich Forschung und Entwicklung insgesamt stelle sich die Situation „etwas günstiger“ dar, hier liegt der Frauenanteil bei 41,8 Prozent. 


Quellen:

https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2023/03/PD23_089_218.html 

https://www-genesis.destatis.de/genesis/online?sequenz=statistikTabellen&selectionname=21811#abreadcrumb 

 

 

10.03.2023

Weitere interessante Artikel: Bild von Freepik
Mehr Studierende, weniger Schüler*innen Ausgaben für BAföG-Leistungen gestiegen BAföG ist für viele Studierende und auch Schüler*innen eine unverzichtbare finanzielle Hilfe. 2023 wurden die... weiterlesenBAföG ist für viele Studierende und auch Schüler*innen eine unverzichtbare finanzielle Hilfe. 2023 wurden die BAföG-Sätze leicht angehoben und auch die Zahl der Geförderten ist erneut leicht gestiegen. Auch im August 2024 ist ein Anstieg vorgesehen. Wer kann BAföG beantragen?
Lehrkräftemangel in Deutschland Expert*innen fordern Reformen in der Lehrkräftebildung Die Bildungsexpert*innen des „Monitor Lehrerbildung“ zeigen sich alarmiert: Der Lehrkräftemangel verschärfe sich und der... weiterlesenDie Bildungsexpert*innen des „Monitor Lehrerbildung“ zeigen sich alarmiert: Der Lehrkräftemangel verschärfe sich und der Nachwuchs bleibe aus. Sie sehen „dringenden Handlungsbedarf bei der Lehrkräftebildung.“
Bild von Gpointstudio auf Freepik
Geschlechterverteilung in der Wirtschaft Männer- und Frauenanteile nähern sich (zu) langsam an Auf dem Weg zur Emanzipation von Frau und Mann ist die Geschlechterverteilung in den Berufszweigen ein wichtiger Index.... weiterlesenAuf dem Weg zur Emanzipation von Frau und Mann ist die Geschlechterverteilung in den Berufszweigen ein wichtiger Index. Wie das Statistische Bundesamt nun mitteilt, nähern sich die die Werte kontinuierlich – zeigen aber teils noch große Ungleichgewichte.

Suchbörse

Praktikum, Ausbildung & Studium

Hier wirst du fündig!

Über die folgende Suchmaske kannst du Firmen, Fach- und Hochschulen sowie Institutionen finden, die Praktikums-, Gap-Year-, Ausbildungs- und Studienplätze anbieten. Auch einige Vereine und Initiativen sind verzeichnet, die soziale Praktika ermöglichen.