vocatium magazin

Seltene Berufe: Kein Bock auf normal? Herzlich willkommen! (Teil 5)

Destillateur*in und Böttcher*in

Distillerie

"Normal" kann jede*r. Es gibt auch heute noch seltene Berufe wie Destillateur*in oder Böttcher*in, die Nachwuchs benötigen.

(ps) Auf der Suche nach Ausbildungsplätzen wird gerne auf Rankings und Top-X-Listen geschaut oder nach Berufen geschaut, die man schon kennt. Oft lohnt sich aber der Blick auf unbekannte und seltene Berufe: Hier warten spannende Tätigkeiten, ungewöhnliche Arbeitsfelder und ganz neue Möglichkeiten.

Destillateur*in

Die Tätigkeit der Destillateur*innen lässt sich zurückverfolgen bis in die frühesten menschlichen Kulturen. Aus dem Gebiet des heutigen Irak stammen die ältesten Nachweise von Destillationsapparaten. Lange Zeit wurden allerdings hauptsächlich ätherische Öle destilliert. Erst um das Jahr 1000 herum mit der Entdeckung des reinen Trinkalkohols gewann die Destillation größere Bedeutung.

Die älteste bis heute existierende deutsche Destillerie, also Brennerei, stammt aus dem Jahr 1585 und ist damit 191 Jahre älter als die USA. In Brennereien gibt es eine breite Produktpalette von Aquavit über Brandy, Gin und Wodka bis Zibartenbrand (seltene Edelbrand-Spezialität aus vollreifen Wildpflaumen), die alle von Destillateur*innen erzeugt werden.

Die Ausbildung zum/zur Destillateur*in gibt es bei großen industriellen Unternehmen ebenso wie in kleinen Familienbetrieben.

Für diese duale Berufsausbildung wird mindestens ein sehr guter Hauptschulabschluss empfohlen. Dabei ist insbesondere ein Verständnis für Mathematik, Physik und Chemie erforderlich.

Zum*zur Destillateur*in haben wir auch noch ein ausführlicheres Berufsportrait: https://www.erfolg-im-beruf.de/vocatium-magazin/themen/berufe-im-portraet/berufsziel-destillateurin

 

Weiterführende Informationen:

https://web.arbeitsagentur.de/berufenet/beruf/3814

Ähnlich: Brenner*in:

https://web.arbeitsagentur.de/berufenet/beruf/3813

 

Böttcher*in (Küfer*in, Fassbinder*in)

Böttcher*innen stellen u.a. die Fässer her, die Brennereien, aber auch Brauereien oder Winzer*innen benötigen. Doch auch finnische Saunen oder Wellnesswannen gehören zur Palette der Böttcher*innen.

Für diese duale Berufsausbildung wird mindestens ein guter Hauptschulabschluss empfohlen. Böttcher*in ist nach wie vor ein recht traditionell arbeitender Beruf, der handwerkliches Geschick voraussetzt. Holz und dessen Eigenschaften spielen in der Ausbildung eine wichtige Rolle. Daneben ist ein Grundverständnis für Mathematik und Physik hilfreich.

 

Weiterführende Informationen:

https://www.handwerk.de/infos-zur-ausbildung/ausbildungsberufe/berufsprofile/boettcherin

https://web.arbeitsagentur.de/berufenet/beruf/4539

 

Hier gehts zum Teil 6 von 6!

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