(ps) Das Industrieland Deutschland produziert einen großen Teil seines Wohlstandes mit Industriebetrieben. Das sogenannte „verarbeitende Gewerbe“ steuert über 20 Prozent der Bruttowertschöpfung bei und liegt damit deutlich über dem EU-Durchschnitt von 16,6 Prozent. Das entspricht in Deutschland einem Gesamtumsatz von 2,1 Billionen Euro, die von 7,5 Millionen Beschäftigten erwirtschaftet werden. Damit dieser gigantische Wirtschaftszweig weiter wie geschmiert läuft, ist kaum ein Beruf so wichtig und universell einsetzbar, wie der/die Industriemechaniker*in.
Im Herzen der Industrie
So sieht es auch Azubi Max: „Egal, ob’s um die Verarbeitung von Milch und Käse geht, neue Automodelle oder Spülmaschinen: In ganz vielen verschiedenen Industriezweigen übernehmen Maschinen Produktionsschritte“, erzählt er dem Blog der „Ausbildungswochen Bayern“. „In all diesen Branchen und Bereichen werden Industriemechaniker gebraucht.“ Denn das Herzstück jeder Produktion sind die Maschinen, für die Industriemechaniker*innen Bauteile herstellen und bearbeiten, Baugruppen montieren und demontieren. Sie reparieren die Anlagen und sorgen für einen reibungslosen Betrieb. Auch Qualitätskontrolle und die Arbeit mit modernster Messtechnik gehören zu ihren Aufgaben. Dabei sind die Einsatzorte so vielfältig, wie die Industrie selbst: Von Feingeräten und hochpräzisen Arbeiten bis hin zu den großen Produktionsstraßen der Autoindustrie; in mittelständischen Familienunternehmen oder beim Global Player.
Industriemechaniker*innen spezialisieren sich während ihrer Ausbildung auf mindestens eines von vier Einsatzgebieten: Instandhaltung, Produktionstechnik, Feingerätebau oder Maschinen- und Anlagenbau. Hier kannst du dich ganz nach deinen Interessen richten – für Deine Traumkarriere in der Welt der Maschinen. Dabei ist die Wahl des Ausbildungsbetriebes entscheidend – und am besten mehrere Praktika im Vorfeld sind sinnvoll. Das hilft nicht nur, um herauszufinden, ob der gewählte Teilbereich der Industriemechanik den Vorstellungen entspricht, sondern bietet auch die Möglichkeit, in den Betrieb und das Betriebsklima hineinzuschnuppern – denn auch das muss ja passen.
Die Ausbildung
Die duale Ausbildung dauert im Regelfall 3,5 Jahre und wird üblicherweise in einem Betrieb der Industrie absolviert. Es gibt allerdings auch vereinzelte Handwerksbetriebe, die diese Ausbildung anbieten. Wichtige Anforderungen sind Fähigkeiten in Werken und Technik, genaues Arbeiten und Verantwortungsbewusstsein. Die Ausbildungsvergütung schwankt je nach Branche und Bundesland und liegt zwischen gut 600 bis gut 1.000 Euro im ersten Ausbildungsjahr. Für Industriemechaniker*innen gibt es überdurchschnittlich viele Weiterbildungsmöglichkeiten als Techniker*innen, etwa für Betriebstechnik, Fertigungstechnik oder auch Produktionsorganisation bis hin zum*zur „Spezialist*in für Industrie 4.0“. Daneben gibt es natürlich den Meister, sowie einschlägige Studienfächer.
Weiterführende Informationen:
Allgemeine Informationen hat die Bundesagentur für Arbeit im Berufe-Net zusammengestellt:
https://web.arbeitsagentur.de/berufenet/beruf/29055
Viele Ausbildungsbetriebe und Praktikumsplätze findest Du in unserer Suchbörse.
Quellen:
https://www.bibb.de/dienst/berufesuche/de/index_berufesuche.php/profile/apprenticeship/658658
https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Artikel/Berufsbilder/industriemechaniker.html
https://www.destatis.de/Europa/DE/Thema/Industrie-Handel-Dienstleistungen/Industrie.html
https://www.destatis.de/DE/Themen/Branchen-Unternehmen/Industrie-Verarbeitendes-Gewerbe/_inhalt.html
https://www.ausbildungswochen.bayern/blog/max-story-azubi-fuer-industriemechanik/