(ps) Um die Verwirrung gleich am Anfang zu klären: Der Immobilienmakler ist der deutlich bekanntere Beruf und wer nicht im Elternhaus wohnen bleibt, wird früher oder später für die Wohnung oder das Haus – sei es zum mieten oder kaufen – auf einen oder eine Immobilienmakler*in treffen. Es kann dabei durchaus sein, dass die Maklerrolle manchmal von Immobilienkaufleuten übernommen wird – eigentlich sind die Kaufleute aber mit anderen Fragen beschäftigt. Immerhin haben sie eine dreijährige Ausbildung absolviert, während „Immobilienmakler“ kein Ausbildungsberuf ist, sondern durch Beantragung einer behördlichen Erlaubnis aufgenommen werden kann.
Immobilienkaufleute haben breit gefächerte Aufgaben, über Langeweile im Beruf wirst du dich nie beklagen müssen. Zum Kerngeschäft gehört die Vermietung und Verwaltung von Immobilien. Hier gibt es über das ganze Land verteilt eine Reihe von Wohnungsgesellschaften, denen du auch als Mieter*in höchstwahrscheinlich begegnen wirst. Daneben gehören zu deinen Aufgaben der Erwerb und die Vermittlung bzw. der Verkauf von Immobilien, der Entwicklung von Finanzierungskonzepten und und und. Auch in Bauprojekte vom Neubau bis zur Sanierung bist du eingebunden. In allen Bereichen hast du immer wieder mit den Kund*innen zu tun, seien es Verkäufer*innen, Mieter*innen, Kaufinteressent*innen oder Hausbesitzer*innen, die ihr Haus von der Wohnungsgesellschaft vermieten lassen. Beratung und Betreuung von Kund*innen gehört also fest mit zum Beruf.
Von den vielen unterschiedlichen Aufgabenbereichen ist auch Azubi Jarvis begeistert, wie er dem Tagesspiegel berichtet: „Bei Vonovia habe ich die Möglichkeit, an verschiedenen Standorten unterschiedliche Berufsfelder näher kennenzulernen. So konnte ich Einblicke in die Arbeit des Kundenservices, die Vermietung und Bewirtschaftung unserer Wohnungen sowie die Neubauabteilung und Quartiersentwicklung gewinnen.“
Die Ausbildung
Die duale Ausbildung dauert im Regelfall drei Jahre und setzt keinen spezifischen Schulabschluß voraus. Wichtig für Ausbildung und Beruf sind Organisationsfähigkeit, gute kommunikative Skills und Fähigkeiten in Mathe.
Schon die Ausbildungsvergütung kann sich sehen lassen, sie beginnt im ersten Ausbildungsjahr bei über 1.200 Euro. Das Einstiegsgehalt beginnt in der Regel bei etwa 2.500 Euro aufwärts, dies hängt aber sehr mit der Region bzw. dem Standort des Unternehmens zusammen. Laut Bundesagentur für Arbeit liegt das Durchschnittsgehalt bei gut 3.900 Euro und kann an die 5.000 Euro erreichen.
Mit der Ausbildung bieten sich Karrierechancen in vielen Bereichen der Wirtschaft. Neben den Wohnungsunternehmen und -gesellschaften werden Immobilienkaufleute von Banken und Sparkassen, Versicherungen, Bausparkassen, Bauträgern und Projektentwicklern oder der öffentlichen Verwaltung gesucht. Nach der Ausbildung hast du die Möglichkeit, dich zum*zur Fachwirt*in für Finanzberatung oder zum*zur geprüften Immobilienfachwirt*in weiterzubilden. Zudem gibt es eine Reihe von Studiengängen zum Thema „Immobilienwirtschaft“, die du nach der Ausbildung angehen könntest.
Damit steht deiner erfolgreichen Karriere in der Welt der Immobilien nichts mehr im Wege!
Weitere Informationen:
BerufeNet: web.arbeitsagentur.de/berufenet/beruf/35275
BiBB: www.bibb.de/dienst/berufesuche/de/index_berufesuche.php/profile/apprenticeship/n5457575
Und in unserer Suchbörse findest du zahllose Ausbildungsbetriebe!
Zusätzliche Quellen:
Bundesanstalt für Immobilienaufgaben: „Immobilienkauffrau/Immobilienkaufmann“; online: karriere.bundesimmobilien.de/immobilienkauffrau-immobilienkaufmann-f2e0c4ac67e7083f
Tagesspiegel: „Berliner Azubis stellen sich vor: Was macht ein Immobilienkaufmann?“; online: www.tagesspiegel.de/berlin/berliner-wirtschaft/berliner-azubis-stellen-sich-vor-was-macht-ein-immobilienkaufmann-11383732.html
18.11.2024