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Zahl der Ökobetriebe steigt

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Gute Nachrichten für Mensch, Tier und Umwelt: die Zahl der ökologisch wirtschaftenden Landwirtschaftsbetriebe steigt. Sowohl im Anbau, als auch bei der Tierhaltung – und das durchaus mit einer beachtlichen Geschwindigkeit.

 

(ps) Bio liegt voll im Trend – und ist gut für die Umwelt! Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nun mitteilt, sehen das auch immer mehr Landwirt*innen selber so: die Zahl der ökologisch wirtschaftenden Betriebe ist von 2020 bis 2023 um satte 10 Prozent gestiegen. Die ökologisch bewirtschaftete Fläche ist in diesem Zuge sogar noch deutlicher angestiegen, und zwar im selben Zeitraum um 16 Prozent auf nun 1,85 Millionen Hektar.

Insgesamt ist der Anteil der Biobetriebe an der Landwirtschaft jedoch weiterhin eher gering. Mit 11 Prozent „arbeitete damit mehr als jeder zehnte landwirtschaftliche Betrieb“ gemäß Bio-Vorgaben, wie Destatis mitteilt. 11,2 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche wird dadurch ökologisch bewirtschaftet. Im Schnitt bearbeiten Biohöfe eine Fläche von 66,7 Hektar, im deutschen Durchschnitt sind es 65 Hektar. Den größten Anteil unter den Biohöfen hat Bayern mit 23 Prozent „der gesamtdeutschen Ökoflächen“, mit einigem Abstand gefolgt von Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern.

Auch bei Tierhaltung steigt der Bio-Anteil

In der landwirtschaftlichen Tierhaltung zeigt sich ein ähnlicher Trend wie im Ackerbau. Hier hat sich nach Angaben von Destatis der Anteil der ökologisch wirtschaftenden Betriebe von 2020 bis 2023 um 11 Prozent erhöht, auf einen Bio-Gesamtanteil von nun 12 Prozent. Knapp eine Million Rinder in Deutschland werden nach Bio-Vorgaben gehalten, der Bio-Gesamtanteil an der Rinderhaltung liegt bei 9 Prozent. Bei der Hühnerhaltung liegt die Quote bei 7 Prozent. „Betriebe mit ökologischer Schweine-, Schaf- oder Ziegenhaltung sind weniger häufig“, teilt Destatis weiter mit. Beispielsweise bei der Schweinehaltung stieg zwar der Anteil im Bemessungszeitraum um 15 Prozent, ihr Anteil an der Schweinehaltung insgesamt liegt jedoch bei nur einem Prozent. Der Bio-Anteil am Gesamtbestand ist bei Ziegen und Schafen jedoch am größten: 34 Prozent aller Ziegen und 14 Prozent aller Schafe werden nach Bio-Vorgaben gehalten.

Ausbildung im Öko-Landbau

Die biologische Landwirtschaft ist seit Jahren ein Wachstumsmarkt und wird in Zukunft immer wichtiger. Entsprechend haben Interessierte hier sehr gute Berufsaussichten. Die Landwirtschaft bietet eine Vielzahl unterschiedlicher Berufsbilder nebst zahlreicher Fort- und Weiterbildungen. Auch die Einkommensentwicklung ist positiv. Und im Bio-Bereich wird zugleich ein positiver Beitrag für die Umwelt und das Tierwohl geleistet. Neben Ausbildungen gibt es auch Studiengänge mit dem Thema Öko-Landbau.

Weitere Informationen gibt es beispielsweise auf dem Informationsportal www.oekolandbau.de/bildung/


Quellen:

Statistisches Bundesamt: PM Nr. 136 vom 3. April 2024: www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/04/PD24_136_41.html

Statistisches Bundesamt: Landwirtschaftliche Betriebe: www.destatis.de/DE/Themen/Branchen-Unternehmen/Landwirtschaft-Forstwirtschaft-Fischerei/Landwirtschaftliche-Betriebe/_inhalt.html

Ökolandbau.de: Einkommen im Öko-Landbau sind 2021/22 gestiegen: https://www.oekolandbau.de/landwirtschaft/biomarkt/einkommen-im-oeko-landbau-sind-2021/22-gestiegen/

 

09.04.2024

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